Samstag, 26. November 2011

self

"You're gorgeous, you old hag, and if I could give you just one gift ever for the rest of your life it would be this. Confidence. It would be the gift of confidence. Either that or a scented candle."

The most beautiful book I've read in, like, an eternity. One Day by David Nicholls

Donnerstag, 10. November 2011

Shift

Dies könnte der Tag sein, an dem ich physisch erlebt habe, wie es sich anfühltm sich sicher zu sein. In einer bestimmten Saches. Wie meine innere Stimme sich anfühlt, habe ich gelernt beim Anschauen von Million Dollar Baby. Plötzlich alle Zeichen verstanden.

Jetzt wünsche ich mir nur noch, sie öfter zu hören, diese Stimme.

Dienstag, 25. Oktober 2011

Flieg, Ikarus

Als sich die Sängerinnen und Sänger nach der Probe verabschiedeten und zerstreuten, da sah ich in Julis Augen wieder diesen Blick. Vor Monaten war er da zum ersten Mal gewesen, gestern wieder. Er sagte, du fährst nicht mit der Bahn, wenn er da ist, sondern mit ihm, und ich weiß, warum. Ich stand neben S, wartete, sah den Blick und dachte, aber dieses Mal ist es anders. Wenn du früher vielleicht eine positive Antwort in meinen Augen gesehen hast, dann nur die letzte Hoffnung, den nicht ersterbenden Wunsch, dass doch irgendwann einmal das Märchen wahr wird. Und die Hoffnung, dass du damit, dass du etwas siehst, Recht hast, nicht nur die Vergangenheit und meine Gefühle siehst, sondern auch die Bestimmung.

Wenn ich nur eines gelernt habe in den letzten Monaten, dann dies: nur Offenheit bringt mich weiter. Offenheit mir und meinen eigenen Empfindungen gegenüber. Offenheit meinen Grenzen und Ängsten und Offenheit meinen Mitmenschen gegenüber. Nicht blinde, undiskriminierende Offenheit, sondern Vertrauen in das Außen und das Andere.

Was Juli sah, war keine Phantasterei. S und ich waren - und sind durch das "waren" - auf eine Weise verbunden, die nicht bloß Freundschaft ist, jedoch auch nicht Paar oder Ex-Paar, was für so viele die einzig logischen verbleibenden Möglichkeiten sind. Ich habe den Kern des Glaubens, dass das Besondere, was ich in seiner Gegenwart und in seiner Person fühle, für mehr bestimmt ist, lange in mir getragen. Habe das, was ich hatte, als entfernt empfunden. Erhielt immer wieder - echte oder eingebildete - Impulse, die die Besonderheit in mir festigten. Ich ging einen Weg mit winzig kleinen Schritten. Er sollte zu mir führen, weg von Angst und Selbstzerfleischung, und er führte mich auch immer weiter zu emotionaler Nähe. Mit M. Als ich irgendwann endlich das starre Konzept des Entweder-Oder losließ und es sein ließ, was es war, da war plötzlich alles viel schöner - und auch S noch viel plastischer, präsenter, mir zugewandter.

Ich gebe zu, ein Teil von mir hat sich dumm und dämlich - und sooo lebendig - gefreut, dass das, was zu Beginn nur ein Blitz in einer Synapse war, immer mehr und mehr zu einem Menschen wurde, der nicht nur da ist, sondern mit mir interagiert. Und hat sich Hoffnungen gemacht, dass meine Änderung jetzt diese Änderung bewirkt hat, diese eine notwendige. (Plötzlich steht Ronja da, und sie steht auf der anderen Seite des Höllenschlunds.) Und ein Teil von mir sagt, dass ich einfach zu bequem bin, um etwas aufzugeben, das meinerseits so viel Arbeit mit mir selbst erfordert hat, so viele übersprungene Hürden. Dass ich mich mit dem Zweitbesten zufrieden gebe, weil er auch gut ist. Aber eben nicht der Richtige. Und dass auch S das denkt.

Doch dann kommt die Einsicht über mich, dass, tatsächlich, nicht die Welt da draußen mir nie denjenigen beschert hat, der zu mir gehört und gehören will, sondern dass ich durch die falsche Brille geschaut habe. Und dass es schon seine Richtigkeit hat, dass mein Bauch mit dem zusammen sein will, mit dem ich zusammen bin.

Montag, 3. Oktober 2011

Butter bitte

Geburtstagsbrunch auf der Garagendachterrasse. Die Tafel ist gedeckt, ein Foto wurde bereits gemacht. Obwohl die Sonne es nicht mehr über die Häuserdächer schafft, ist es wunderschön herbstlich mit guter, frischer Luft und warmem Licht. Und ich darf endlich wieder alles essen, ohne allergisch zu reagieren. Kaffeeduft, bunte Vielfalt vor meinen Augen, mmm. "Kannst du mir bitte mal den Butter geben?" fragt S. Ich greife nach dem Teller. Sekunden später hat sich das Gefühl in mir gebildet, dass da jetzt etwas nicht glatt war; irgendwas war doch. Ah, da fällt es mir auf, "Butter" ist in Deutschland doch feminin. In meiner Sprache ist sie maskulin, also war erst mal alles glatt, flutsch. Aber einen Sensor habe ich anscheinend doch - für das, was ich doppelt gespeichert habe im Mischmasch der Sprachen innerhalb der Sprache. Da war's aber schon vorbei, und reagiert habe ich nicht mehr. Es war ja auch nichts da, oder? Außer mir hat niemand etwas registriert. Und habe ich nicht auch den Hauch einer Betonung genauso stark wahrgenommen wie die Sprachgabelung an sich?

Sessel, Sessel, was hast du angerichtet? Gibt es in Deutschland auch Sessellifte? Und sind diese dann zur Gänze logisch als solche bezeichnet, wo doch der Sessel eines Liftes irgendwie gar nichts Bequemes hat?

Ein neues Bild hat sich mir aufgedrängt - oder erschlossen. Es hilft, Dunkel zu vertreiben. Ich wachse näher an M heran. Und doch: irgendwas ist. Der Beschluss, etwas so sein zu lassen, wie es ist, es anzunehmen, ohne es zu analysieren, zu bewerten oder zu ändern, hat große Freiheit, Lockerheit und Erleichterung gebracht. Und Wärme sowie Freude. Es gibt halt noch viel mehr Grautöne als angenommen. Doch dann kommen immer neue Schichten aus der Tiefe zutage. Das Bild hilft, es erst einmal anzunehmen: Es ist, als wäre eine Kerze in mir, deren Licht ich brauche, um meinen Weg zu finden, meine Welt auszuleuchten und ein bisschen Überblick zu bekommen. S kann diese Kerze anzünden.

Sonntag, 28. August 2011

Question mark

I wonder when it will stop. Or if it will. And if it doesn't, how can I live?

Montag, 22. August 2011

Life is a mystery...

Strudel der Gefühle - plopp, plopp, plopp, wie ein Geysir...

Wenn ich die wunderschönen Landschaftsbilder sehe, wäre ich gerne dabei gewesen.

Manche Menschen schauen auf Fotos so anders aus als in Wirklichkeit. Oder nur anders als in meiner inneren abgebildeten Wirklichkeit? Die Attraktivität von Fotos ist bereits verblasst. Die Attraktivität der Realität hingegen...

Ich lehne mich aus dem Fenster und widerspreche - innerlich natürlich nur - dem Kommentator, der findet, die beiden sähen so toll zusammen aus. Er wirkt irgendwie fremd.

In meinem Ohr klingt noch etwas nach, das durch das Online-Album nun unnötig ist. Schade. Schade, obwohl ich ja eigentlich für solche Sachen gar keinen Speicherplatz in mir haben dürfte. Der sollte für jemand anderen exklusiv zur Verfügung stehen.

Es ist, als ob ich Seiltänzerin wäre.

Ich wünschte, ich würde mehr fühlen, so viel, wie es in mir sein soll. Und doch wünschte ich, dass ich weniger fühlen könnte, wenn es Dinge betrifft, die eigentlich egal sind.

Freitag, 12. August 2011

Bergauf, bergab

Und außerdem: trotz aller Wirren in meinem Herzen und in meinem Gehirn bin ich endlich so etwas wie glücklich. Und ich habe Zeit. Zeit für mich. Zeit fürs Leben. Das wiegt sehr viel auf, das ich verpasse.

Jetzt ist wieder Raum für Schönes. Als ich vorhin durch die Wohnung streunte und dies und das aufräumte, musste ich lachen, als ich feststellte: Ich mag sie. Ich mag diese Frau, die ich gerade kennengelernt habe. Irgendwie ist sie unerwartet lebendig. Sehr sympathisch, sehr humorvoll, sehr gute Gesellschaft. Was ich auch besonders mag, ist das Erleben, dass eine tolle Frau sich einen tollen Mann ausgesucht hat - und umgekehrt.

Unblinde Kuh

Manchmal ist es so einfach: Wenn jemand unsympathisch erscheint, weil einem der Zug um dessen Mund immer etwas distanziert-herablassend-belustigt vorkommt, dann verbringe man schlicht ein paar Stunden in nahezu völliger Dunkelheit mit ihm. Und schon erkennt man den wunderbar trockenen Humor und die leise, schöne Präsenz. Ah, sowas mag ich!

Mittwoch, 10. August 2011

Between

These things make you see the world as a nice place. And never give up hope. For whatever it is you might hope.

Nothing you confess
could make me love you less.

The Pretenders

User Status

Du bist nicht angemeldet.

Aktuelle Beiträge

Heartthrob County
Es gab einmal eine Zeit, da dachte ich, der atemberaubendste...
ronjavondermattisburg - 24. Jan, 00:44
Shush?
Es ist wohl eine zutiefst menschliche Eigenschaft,...
ronjavondermattisburg - 11. Okt, 03:58
Misconception
Vielleicht ist der tiefste aller zugrundeliegenden...
ronjavondermattisburg - 10. Mär, 21:50
Good Wife
Am Ende des Gesprächs steht die Erkenntnis: Ich bin...
ronjavondermattisburg - 7. Dez, 23:18
Origin of love
Manchmal vermisse ich das Schreiben wie wahnsinnig....
ronjavondermattisburg - 20. Aug, 01:42

Links

Suche

 

Status

Online seit 5860 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 24. Jan, 00:44

Credits


Räubergeschichten (aus dem Mattiswald)
Steine
Welcher Film läuft heute in der Burg
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren