A little belatedly, I've found my motto for 2011:
"Feeling and healing."
ronjavondermattisburg - 8. Aug, 23:31
I've never been indifferent to this place. Sometimes I've left it high from all that belief in fairy tales and miracles. Other days or nights I left it confused. Nostalgia has been part of the mix as well. I've arrived jumpy - but have never made the leap after all. (Wasn't my fault. The one standing there at the other side was only lending me his ears, not offering his embrace.)
Today I left in a state curiously like some kind of inflammation. Still to figure out what why how and - what for? Oh, I'm sensing an explanation, a possibility: the iron curtain that is my security blanket in matters of the chest was heated up back into my awareness. Two curves at another minimum distance. And everything I have ever filed under "so much like a sign" is popping up in the picture. The puzzle. That still has so many gaps.
Still, I need help. Because I firmly believe that we are meant to love one person, one heart, one mind, one soul. Distributing the warmth can only mean not being far enough on the developing scale or mistaking one kind of fire for another.
ronjavondermattisburg - 23. Jul, 21:37
Meine große Chance - meine!! (sic!) - ist mir möglicherweise heute auf einer Hochzeit begegnet - oder auch nicht. Oder nur beinahe. Sie ist meinem Freund begegnet, und obwohl er besoffen war und ich beim Anblick der ich-bin-betrunken-Zigarette in seiner Hand gedacht hatte "Das ist es. So geht es nicht. Aus!", ist mir ein Licht aufgegangen bei seinen Worten. (Seinen vielfach wiederholten. Haben das Betrunkene so an sich, dass sie alles, was sie sagen, zigfach wiederholen, weil sie glauben, ihr Gegenüber hat sie in seinem nüchternen Zustand nicht verstanden? Oder gar, weil sie nach dem Punkt den Satz bereits vergessen haben und den Gedanken erneut in der geistigen Bereitsschaftszone finden?) Wieder und wieder sprach er von seinem "Freund" Hartl, der aus seinem Leben ausbrechen möchte und sich so manche essentielle Frage stellt. Wer sind seine Freunde? Warum macht er das, was er macht?
Nennt mich psychologisierend, aber ich denke, da hat es etwas in ihm getroffen. Vielleicht ist noch irgendetwas da, wenn er morgen aus der Trunkenheit erwacht. Wenn nicht, werde ich ihm erzählen, was war. Leider auch, dass ich wirklich seinen besoffenen Zustand so ekelhaft finde, dass ich es gar nicht mit Worten fassen kann. Er hat sich heute mit Zuneigungsbeteuerungen selbst übertroffen - hat gefühlt hundert Mal gesagt, wie lieb ich bin und wie sehr ihm wichtig. Hat mich gedrückt - ohne meine Erwiderung oder bei nur schwachem Gegenhalt. Ich kann den süßlich fauligen Gärgeruch nicht ertragen. Ich kann die selbst auferlegten spastischen Bewegungn nicht ertragen. Ich kann die temporale Dummheit nicht ertragen. Und dennoch ist da etwas in mir, das sagt, vielleicht hat er zum ersten Mal gesehen, dass all das, was wir heute erlebt haben, fürchterlich oberflächlich war. Nun gut, ein anderer Mensch wird er deswegen nicht sein. Das sind ja doch nur meine Interpretationen, gewürzt mit Wünschen.
Er hat schließlich gesagt "Du bist ein schwieriger lieber Mensch." Das hat mich nicht erreicht. Beleidigungen von Betrunkenen haben keine Klarheit. Sie kommen vielleicht mehr vom Instinkt als nüchterne, sind jedoch geistig beeinträchtigt. Er hat auch gesagt "Mir ist da beim Hartl klar geworden, dass es Freunde gibt, die sind nicht nur einfach da und man versteht sich, sondern da redet man und ist füreinander da."
Boy, get back to the sensitivities you had when you were ten. They're not the bad thing all the other boys made you believe. Children are wicked. They can make you believe all kinds of things just because they want to feel better. Or because they have seen their parents do the same.
Was war denn schrecklich an dieser Hochzeit? Im Grunde nichts. Und doch alles. Ich tendiere aber zu nichts. Für "alles" fehlt mir die emotionale Verbundenheit. Ich vermisste Spiritualität. Ich vermisste Zusammengehörigkeitsgefühl - was bei 160 Leuten wohl schwer zu erreichen ist. Ich vermisste Intelligenz und Feinsinn. (Eine Frage ans Brautpaar bei deren Übereinstimmungsspiel: Wer von euch beiden ist denn ausdauernder im Bett? Ja, da freut man sich doch übers Niveau.) Ich erlebte hingegen Bierzeltstimmung, sah Bierseligkeit und musste Beinahe-Bierleichen ertragen. Und dass man bei einer Hochzeit alles selbst bezahlen muss, habe ich zum ersten Mal erlebt - seltsam. Und war es nur meine beruflich bedingte Inhaltskenntnis, die es mich etwas befremdlich finden ließ, dass das Schlusslied "One Moment In Time" von Whitney Houston war? Ich meine, ein Lied über den Sieg beim Sport?
Was macht einen Freund zum Freund? Dass man gemeinsam super Bier saufen kann? Dass man nach zehn Guinness noch gemeinsam durch die Stadt wankt und sich einen Döner holt? Dass man an derselben Wasserpfeife zieht?
Liebe Fremdsprachen: Manche von euch sind ja so begeistert von unserem schönen Wort "Gemütlichkeit". Ich mache euch ein Angebot: Wollt ihr es nicht dauerhaft entlehnen, mit Kaufoption, falls es sich bewährt? Ich kann es nicht mehr ertragen. (An der "Gemütlichkeit" ist für mich nichts mehr gemütlich. Die letzten paar Male, da "gemütlich" noch was Gutes hieß, waren der Besuch von S ("Oh, schön! Gemütlich hast du's hier!"), der Besuch von meinen Freundinnen C und A, die allesamt meine Wohnung so betitelten.)
Skin deep.
ronjavondermattisburg - 26. Jun, 00:48
I strongly believe that everyone - anyone - having one too many drinks has a problem.
(accepting essays)
ronjavondermattisburg - 26. Jun, 00:46
Freude am Gehen symbolisiert eine Rückkehr zur Unschuld des Kindes.
Wenn das mal keine zutreffende Interpretation ist!
ronjavondermattisburg - 22. Jun, 02:24
Wie beginnen? Wenn man fühlt, dass die Welt zerbricht? Ich sagte erfreut überrascht "Hi Alex!". Doch meine Freude änderte sich nach ihrem zerbrechlichen "Hallo..."
Als sie mir erzählt hatte, dass sie sich so sehr wie noch nie zuvor verliebt hatte und dass sie sich so sehr mit ihm wohlfühle und sich so sehr auf ihn einlasse, obwohl es ihr gleichzeitig so sehr Angst mache, da wusste ich es: der fürs Leben. (Ich war auch etwas eifersüchtig, weil ich das noch nicht erlebt habe - auch wenn P mir gesagt hat, nicht jede Liebe fängt gleich an.) Und nun kann ich ihre Panik nachfühlen. Man hat sich das Leben vorgestellt, das ganz anders ist, nun, nachdem dieser Mensch, dieser eine und einzigartige Mensch da ist. Und nun soll er wieder fort sein? Wegen solcher Umstände?
Und obwohl ich weiß, wie wichtig es ist, ihr einfach nur zuzuhören, fühle ich mich durchwegs hilflos - warum eigentlich? Weil ich ahne, dass ich kein Zaubermittel habe, mit dem ich abracadabra alles Böse wegzaubern kann? Wer hat das schon. Und ist das überhaupt meine Aufgabe? Ich sollte nicht alles so sehr auf mich fokussieren. Psychostunde 1. Und dennoch bin ich irgendwie glücklich, als ich nach über zwei Stunden so etwas wie einen Rat gebe, der etwas bewirkt. Oder vielleicht hab ich nur einfach etwas gesagt, was einen Gedanken in ihr ausgelöst hat. Ich habe es gewagt, meine Beobachtungen und Gedanken von sehr nahe, aber doch außen zu äußern - mit allen meinen mir eigenen Vorsichtsvorkehrungen à la "brems mich", "nimm's mir nicht übel", "kann sein, dass ich mich verrenne". Und dann hat sie plötzlich erkannt, was sie tun kann. Als ersten kleinen Schritt. Ich darf ruhig auf meinen Bauch hören. Psychostunde 2.
Oh Mann. Sind wir alle Produkt unserer Vergangenheit? Werde ich immer wieder denken "Jetzt habe ich mich auf ihn eingelassen - jetzt wird er mich verlassen?" Oder habe ich eine Chance, dass mit den Jahren und mit der Übung anderes Denken Einzug hält?
Immerhin habe ich dieses Mal nicht nur erkannt, sondern auch durchgehalten, dass ich nicht von meinen Problemen gesprochen habe. Der Anlass war nun wirklich keine Teestunde, bei der man mal über dies und dann über jenes spricht. Ich habe nur gedacht, dass ich mir ihr Gefühl so gut vorstellen kann - aber eben nur aus der Theorie - oder der sehr weit zurückliegenden Vergangenheit. Es liegt ja vielleicht an meiner speziellen emotionalen Blockade, dass ich so empfinde, aber momentan habe ich dieses Überwältigtsein nicht in meinem Repertoire. Hin und wieder denke ich: Cora ... seid ihr zusammen in einem Zimmer ... zwei Gläser so nahe zusammen ... Dann potzblitz ist mir wieder bewusst, dass das der falsche Planet ist. Das Gefühl, dass alles wie im Märchen richtig ist, das kenne ich - aber nicht, dass mein Gegenüber das auch so sieht. Als ich Anfang 20 war, da gab es einen, dem ich heulend hinterhertrauerte. Aber da war ich naiv.
Sie kennt ihn nun auf einer Ebene, die "wahre Erkenntnis" anklingen lässt. I love her so dearly - difficult to translate. Hmm, ich hab sie so lieb, und ich wünsche ihr so sehr, dass dies in eine positive Richtung weitergeht. Vielleicht kann sie etwas aus der Vergangenheit bearbeiten und wegräumen. Vielleicht muss sie das nicht so wie ich. Auf jeden Fall wünsche ich ihm, dass er sich für die Richtige, nämlich für sie entscheidet.
ronjavondermattisburg - 22. Jun, 01:40
Angst essen Seele auf.
Wird er jetzt gehen, nachdem ich mich auf ihn eingelassen habe? Wird er jetzt gehen, nachdem ich ihm so viel von mir gezeigt habe? Wird er jetzt gehen, wo ich will, dass er bleibt?
Habe ich Angst, weil ich will, dass er bleibt, oder weil ich will, dass ich nicht verlassen werde?
ronjavondermattisburg - 16. Jun, 19:50
Sometimes it is what it is: they are simple. It's just skin deep. The solution: Leave me alone and do your own thing. I want my space.
...
Will I be looking at myself twenty years from now and think, why, there were so many clues, why on earth did you miss them? And HOW? Will I be thinking: smelly feet? Will I be thinking: Abysmal sense of humor? Will I be thinking: Ignored my explanations, wishes, feelings? Or will I be thinking, how on earth could I be daft enough not to say what I wanted? And that it wasn't what I was in? Will I stay in something I like quite all right (but not with all my heart) because I daftly hope that it will change? When "no changing possible" is the default setting? WYSIWYG.
ronjavondermattisburg - 13. Jun, 20:06
Ist es denn dasselbe, wenn ich statt um halb neun erst um zehn vor neun aus der Arbeit zu ihm, der im Auto wartet, sause und ihn nicht angerufen habe, weil ich das bis wenige Minuten davor nicht konnte - und wenn ich mit ihm zu kommunizieren versuche, ob wir uns heute Abend sehen oder nicht, und er nicht reagiert, mich, wie auch immer, ignoriert? Etwas weniger verschwurbelt: Wird mit verschiedenen Maßstäben gemessen? Ich hätte schon gerne gewusst, was Sache ist, und ich finde nicht, dass man aus den Inhalten meiner Nachrichten "schließen" kann, dass es das Logischste ist, dass wir uns nicht sehen. Was auch immer er gedacht haben mag - es bleibt mir ein dunkles Geheimnis -, es war offensichtlich zu trivial, um kommuniziert zu werden.
Manchmal hab ich es leid. Oder bin ich es? Was ist noch mal der Unterschied? Ich bin es leid, dass ich so oft nicht einmal ansatzweise durchschaue, was er mir kommunizieren will. Und dass ich so oft das Gefühl haben muss, dass das nicht zwei normale Erwachsene sind, die da kommunizieren. Und dass so vieles unter den Teppich gekehrt wird. Und dass ich, ach, einfach so vieles. Hängt aber auch mit diesem Tag zusammen. Ein positives Erlebnis - tatsächlich mit der Bahn, man glaubt es kaum - wird von vielen weniger guten überwogen. Bin sehr frustriert, weil ich spüre, dass ich nicht so weit von einem Burnout-ähnlichen Zustand entfernt bin, wie ich immer dachte, dass ich sein würde, und das, obwohl ich doch schon einmal so eine schwierige Zeit hatte - aber die hatte wohl nichts mit Burnout zu tun. Kann man von einer Arbeit, die man echt nur scheiße findet, ein Burnout bekommen? Oder muss sie einem dazu nicht zumindest ein bisschen wichtig sein?
Wenn man mal bemerkt, dass man in der Arbeit so ziemlich der einzige Mensch ist, der sich wirklich beeilt und sich selbst fast überholt, dann ist es längst fällig, dass man zurückdreht. Ehrlich, wenn weder die Prioritäten noch die Kompetenzen eindeutig zuwiesen sind, dann mag ich nicht die Verantwortung übernehmen. Und noch mal ehrlich: Wenn man so dahinarbeitet, dass man sich selbst das Tempo vorgeben lässt und nicht den Arbeitshaufen - der ohnehin von anderen weiter bearbeitet wird, wenn man geht -, dann stellt man fest, dass es ganz nett sein kann. Ich hatte mal eine Dozentin, die mich am Test länger arbeiten ließ - bedeutend länger, so etwa 20 bis 30 Minuten länger, bei einer Arbeitszeit von zwei Stunden oder so. Und warum? Weil ich es brauchte und weil sie sah, dass meine Arbeit gut war. Sie war meine Königin. Ms. Schubert.
So, und jetzt geh ich schlafen und träume hoffentlich nicht von diversen Miseren. Ach, eh ich's vergess - und es ist ja soo wichtig -: Was, außer dass mir solche Typen gestohlen bleiben können, sagt es über Männer aus, die sich im Vorbeigehen etwas annähern und Oberschenkel schwingend wie Tarzan ausdünstend "Life's a bitch." in meine Richtung atmen? Welches traurige Weltbild haben solche Menschen? Ich bin bodenlos bestürzt, falls es so etwas gibt. Ich bin deprimiert. Echoes of human pain reverberate in my heart - oder wie war das mit Bertrand Russell noch mal?
Really feel like skipping class tomorrow.
ronjavondermattisburg - 31. Mai, 21:56
Manchmal erkennt man, wie sehr man eine Freundin lieb hat, wenn man Freudentränen weint über etwas Gutes, das ihr passiert ist. Seltsam, wie klar man etwas sehen kann, wenn man jemanden schon so lange kennt.
Seltsam auch die inneren Kurven und Kehren, die die Unterhaltung an manchen Stellen begleitet haben.
Sie: Was ich da erlebt habe, erinnert mich schon stark daran, was du bei S getan hast. Ich bin über meine Grenzen gegangen, war ganz anders als sonst.
Ich (gedacht): Oh, das habe ich jetzt in der Tat ähnlich empfunden. Deine Klarheit-gemischt-mit-Verwirrung hatte ich auch, bloß war's anders, weil nur ich spielte. Da ist der Ball dann irgendwann verloren. Die Gefühle allerdings kenne ich.
Ich (gesagt): Ja, stimmt. Da hab ich auch Dinge getan, die ich noch nie davor getan hatte. Eine Geschichte erfinden, nein, inszenieren, nur um jemanden kennenzulernen...
Sie: Deine Wege zu M waren auch verschlungen.
Ich (gesagt): Ja.
Ich (gedacht): Jaaa, stimmt. Aber irgendwie scheint's mir jetzt so, als ob du das gesagt hättest, damit ich nicht beim Gedanken an S verweile.
Nun denn, ich bin noch immer verwirrt, aber auf eine andere Weise als sie. In mancher Hinsicht bin ich auch klarer, aber das ist dem Frieden nicht immer zuträglich. Andererseits muss manchmal ein Loch in den Frieden gerissen werden, damit er erst richtig einkehren kann. Und vielleicht ist es ja tatsächlich so, dass nicht alles an mir liegt und dass manches, was ich spüre, tatsächlich so ist, wie ich es spüre.
ronjavondermattisburg - 16. Mai, 22:53
The wisdom of Yogi tea:
Deine Welt wird froh und glücklich, wenn du du bist.
ronjavondermattisburg - 16. Mai, 22:52