Mein Löwe und ich

Ein Tagebuch zu führen ist tatsächlich eine kluge Sache. So lässt sich bei der Lektüre von älteren Texten feststellen, wie dämlich man mal war. Und wie unreif. Wie unsicher. Wie abhängig von der Zuneigung derer, die einem eigentlich ziemlich fern waren.

Nein, ich spreche nicht von den Anfängen meiner Schreibzeit, als ich nach einer wahnsinnig aufregenden Begegnung, bei der mein Schwarm mir ein "Ciao!" entgegengehaucht hat, einfach mein neu erworbenes Matheheft umfunktionieren und niederschreiben musste, wie toll und süß er nicht war. Er 18, ich 15. Nein, ich spreche von einer Zeit, die noch gar nicht so lange her ist. Erst so, ähm, etwa drei Jahre. Nicht mal. In gewisser Weise habe ich damals in einem Wolkenkuckucksheim gelebt. Wenn man sich dann aber tagaus, tagein mit einem Menschen auseinandersetzt, wenn man gemocht wird und mögen kann, wenn man ganz grobe Klötze aus dem Altlastencontainer auskippen kann, wenn man sich viel freier fühlt in jeder erdenklichen Hinsicht, dann ist das Heim plötzlich ganz nah um einen rum und in der Erde verankert.

Und ich bin ja durchaus noch ich. Ich bin nur ein bisschen in meine Richtung verschoben.

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