Butter bitte
Geburtstagsbrunch auf der Garagendachterrasse. Die Tafel ist gedeckt, ein Foto wurde bereits gemacht. Obwohl die Sonne es nicht mehr über die Häuserdächer schafft, ist es wunderschön herbstlich mit guter, frischer Luft und warmem Licht. Und ich darf endlich wieder alles essen, ohne allergisch zu reagieren. Kaffeeduft, bunte Vielfalt vor meinen Augen, mmm. "Kannst du mir bitte mal den Butter geben?" fragt S. Ich greife nach dem Teller. Sekunden später hat sich das Gefühl in mir gebildet, dass da jetzt etwas nicht glatt war; irgendwas war doch. Ah, da fällt es mir auf, "Butter" ist in Deutschland doch feminin. In meiner Sprache ist sie maskulin, also war erst mal alles glatt, flutsch. Aber einen Sensor habe ich anscheinend doch - für das, was ich doppelt gespeichert habe im Mischmasch der Sprachen innerhalb der Sprache. Da war's aber schon vorbei, und reagiert habe ich nicht mehr. Es war ja auch nichts da, oder? Außer mir hat niemand etwas registriert. Und habe ich nicht auch den Hauch einer Betonung genauso stark wahrgenommen wie die Sprachgabelung an sich?
Sessel, Sessel, was hast du angerichtet? Gibt es in Deutschland auch Sessellifte? Und sind diese dann zur Gänze logisch als solche bezeichnet, wo doch der Sessel eines Liftes irgendwie gar nichts Bequemes hat?
Ein neues Bild hat sich mir aufgedrängt - oder erschlossen. Es hilft, Dunkel zu vertreiben. Ich wachse näher an M heran. Und doch: irgendwas ist. Der Beschluss, etwas so sein zu lassen, wie es ist, es anzunehmen, ohne es zu analysieren, zu bewerten oder zu ändern, hat große Freiheit, Lockerheit und Erleichterung gebracht. Und Wärme sowie Freude. Es gibt halt noch viel mehr Grautöne als angenommen. Doch dann kommen immer neue Schichten aus der Tiefe zutage. Das Bild hilft, es erst einmal anzunehmen: Es ist, als wäre eine Kerze in mir, deren Licht ich brauche, um meinen Weg zu finden, meine Welt auszuleuchten und ein bisschen Überblick zu bekommen. S kann diese Kerze anzünden.
Sessel, Sessel, was hast du angerichtet? Gibt es in Deutschland auch Sessellifte? Und sind diese dann zur Gänze logisch als solche bezeichnet, wo doch der Sessel eines Liftes irgendwie gar nichts Bequemes hat?
Ein neues Bild hat sich mir aufgedrängt - oder erschlossen. Es hilft, Dunkel zu vertreiben. Ich wachse näher an M heran. Und doch: irgendwas ist. Der Beschluss, etwas so sein zu lassen, wie es ist, es anzunehmen, ohne es zu analysieren, zu bewerten oder zu ändern, hat große Freiheit, Lockerheit und Erleichterung gebracht. Und Wärme sowie Freude. Es gibt halt noch viel mehr Grautöne als angenommen. Doch dann kommen immer neue Schichten aus der Tiefe zutage. Das Bild hilft, es erst einmal anzunehmen: Es ist, als wäre eine Kerze in mir, deren Licht ich brauche, um meinen Weg zu finden, meine Welt auszuleuchten und ein bisschen Überblick zu bekommen. S kann diese Kerze anzünden.
ronjavondermattisburg - 3. Okt, 19:58